Freitag, 3. August 2012
Cinderella Story or Angel of Darkness?
Und da saß sie wieder. Mit sie meine ich, das hübscheste, süßeste, niedlichste, atemberaubenste, gut riechende, perfekte, kleine.. Ach. Sie ist einfach wundervoll. Ich beobachte sie schon so lange. Soll ich sie ansprechen? Es macht mich traurig, sie so allein zu sehen. Jeden Tag.. Nein! Immer.. sitzt oder liegt sie im Gras vor dem See. Schaut traurig aus und ist so verletzt. Blaue bis lilane Flecken sind an ihren Armen zu sehen. Was mit ihr bloß passiert ist? Wurde sie geschlagen? Schnitte, die auch an ihren Armen zu sehen sind. Ritzt sie sich? Das sind Dinge, die ich gerne über sie wüsste. Doch als ich wieder mal über alles nachdachte, sah ich wie sie ohnmächtig wurde. Ich rannte zu ihr. "Hey! Hey! wach auf! " Sie bewegte sich nicht..und ansprechbar war sie auch nicht. Nach kurzer Zeit machte sie ihre Augen auf: "J-Ja?" "Endlich! Ich dachte schon es wäre etwas schlimmes passiert. Was war los?" "Ach nichts. Ich..ich war nur müde." "O-Okay." Er glaubte ihr dies nicht, wollte aber auch nicht nachhaken, da es ihr eh schon schlecht ging. "Wie kommt es, dass du so schnell hier warst?" "Oh. Ähm. Ich war gerade in der nähe und sah dich umkippen." Er wusste, dass es nicht stimmt, aber er konnte ihr ja schlecht sagen, dass er sie schon immer beobachtete. "Darf ich dich was fragen?" - "Ja." - "Wie heißt du?" - "Mein Name ist Yuka u-und deiner?" - "Ich heiße Stefan." - "Okay." Jetzt saßen die beiden stundenlang nebeneinander im Gras. Es wurde kalt und er sah Yuka zittern. Als er gerade seine Jacke auszog und sie um Yuka legen wollte, zuckte sie zusammen. "Bitte..fass mich nicht an." "Es tut mir Leid, Yuka." "D-Das ist es nicht." "Schon gut. Ich versteh's." "Aber.." "Du brauchst nichts mehr zu sagen. Ich gehe jetzt." Stefan ging wirklich und Yuka..Yuka war noch trauriger als vorher. Stefan allerdings ging nicht wirklich weg. Er stellte sich hinter den nächsten Baum und beobachtete sie weiter. Yuka nahm die Klinge aus ihrer Tasche und hielt sie an ihren Arm. Ohne wirklich emotionen zu zeigen, zog sie die Klinge durch. Das Blut es floss und floss. Stefan lief zu Yuka: "Spinnst du!? Was soll das!?" - "Was meinst du?" - "Ich meine, wieso du das gerade gemacht hast!?" "Achso, das meinst du. Wenn ich wirklich komplett durchziehen würde, würde mich eh keiner vermissen..also was interessiert's dich?" - "Ich..schon gut." "Wo du schon hier bist, wieso beobachtest du mich jeden Tag?"..Woher..woher wusste sie das? "Falls du dich fragst, woher ich das weiß..ich weiß so einiges über dich. Vielleicht sogar mehr, als du über dich selbst weißt." Er schaute sie an..und konnte seinen Blick nicht von ihr wenden. Er wollte sie anfassen doch..er wusste, wenn er ihr näher kam..würde sie abblocken. "Yuka?" - "Stefan?" - "Yuka..sagst du mir, wieso ich dich nicht anfassen darf?" - "Hast du Zeit, mir zu zuhören?" - "Für dich nehm ich mir alle Zeit der Welt.." - "Okay..Also.. Du hast doch bestimmt die Schnitte und die blauen bis lilanen Flecken an meinen Armen gesehen, oder?" - "J-Ja." - "Dann kannst du dir bestimmt auch denken, dass ich geschlagen werde. Ich werde wirklich geschlagen und das schon seit fast 2 Jahren. Ich hab's auch verdient, geschlagen zu werden. Dann wären da noch so viele weitere Probleme in meinem Leben, von denen ich dir nicht erzählen werde..zumindest jetzt noch nicht." - "Yuka..kein Mensch hat es verdient geschlagen zu werden und das weißt du auch!" - "Ich werde geschlagen. Es passiert mit mir, also habe ich es auch verdient." - Yuk-" "Nein." "Und wegen dem anfassen..Ich bin ziemlich zerbrechlich. Ich denke wenn mich jemand anfasst, er würde mich auch nur schlagen oder vergewaltigen..wie er." - "Warte! Er vergewaltigt dich!? " "J-Ja, er vergewaltigt mich.." - "Yuka..zeig ihn an! Ich bitte dich!" - "Stefan..meinst du, das ist so einfach?" - "Yuka..du sagst mir jetzt wer dich schlägt und vergewaltigt. Sofort!" - "Nein Stefan. Ich komm schon allein damit zurecht." - "Allein damit zurecht!? Du lässt alles mit dir machen! Du wehrst dich nicht!" - "Es ist besser so.." - "Nein Yuka. Du sagst mir jetzt, wer er ist." - "O-Okay..kennst du Nico? Nico Kössel?" - "Sag mir nicht er schlägt & vergewaltigt dich!?" - "D-Doch wieso?" - "Nico ist..er ist mein bester Freund.." Stefan kämpfte mit den Tränen und der Wut. Er hat ihm vertraut. Aber das er sowas tut.." - "Yuka..bist du dir ganz sicher mit dem Namen?" - "J-Ja.." Sofort rannte Stefan los..los zu Nicos Haus. Als er da ankam sah er Nico gerade zur Tür reingehen. "NICO!", brüllte er. - "Was ist los, Stefan?" Stefan ging auf ihn und schlug ihm mit der Faust in's Gesicht. "STEFAN! Spinnst du!?" - "Was fällt dir ein Yuka zu schlagen & zu vergewaltigen!?" - "Oh..hat die kleine Schlampe dir alles erzählt?" Wieder schlug Stefan im in's Gesicht. "Nenn sich nicht Schlampe!" - "Ist doch so..oder? Sie hat sich ja schließlich nicht mal gewehrt." Stefan konnte sich nicht mehr zurückhalten. Er zog sein Messer aus der Hosentasche und schnitt Nico die Kehle durch. "Was hab ich getan!? Hab ich gerade meinen besten Freund getötet!?" Stefan fiel zu Boden.. "Was hab ich bloß getan!?" Als er sich nach kurzer Zeit wieder beruhigt hatte, lief er wieder zu Yuka. "Yuka! Yuka!" - "Stefan?" - "Ich..ich..ich hab Nico umgebracht!" - "Stefan..wieso?" - "Er hat dir so vieles angetan.." - "Stefan..Nico ist nicht der, der.." - "W-Was meinst du?!" - "Nico hat mich geküsst..nicht mehr." - "Yuka spinnst du eigentlich!? Durch deine Lüge hab ich gerade meinen besten Freund umgebracht!?" - "Es tut mir Leid.." Als sie gerade ihr Messer an den Arm halten wollte, riss Stefan ihr das Messer aus der Hand." - "Yuka..ich hab gerade meinen besten Freund umgebracht, bitte geh du nicht auch!" - "N-Na gut..aber Stefan? Du musst wissen, dass ich nicht mehr ewig leben werde.." - "Yuka..wieso?" - "Es geht einfach nicht.." "Kann ich dir irgendwie helfen?" - "Wie wär's wenn du mich einfach in Ruhe lässt?" - "Nein, Yuka! Ich werde dich nicht in Ruhe lassen." Er nahm ihre Hand obwohl er wusste, dass er sie nicht berühren sollte. Sie zitterte, doch er küsste ihre Hand. "Yuka..ich hab dich schon eine Weile beobachtet, weil ich dich mag. Ich will nicht, dass es dir schlecht geht. Ich..ich liebe dich, Yuka!" - "Stefan..Bist du dir sicher, dass du ein Gefühl wie liebe für mich empfinden kannst? Ich werde dich nur verletzen. Immer und immer wieder. Kannst du damit leben?" - "Yuka..für dich würde ich alles tun. Ich kann's aushalten." - "Stefan ich..will dich nicht verletzen. Ich will dir keinen schaden zufügen. Ich werde dich immer wieder runterziehen, da ich tief in mir nur traurig bin. Ich bin kaputt, zerstört, verletzt. Kannst du das wirklich ertragen?" Er lächelte, obwohl es keinen Anlass gab. "Yuka..ich liebe dich! Ich ertrage wirklich alles." Stefan sah Yuka an. Er sah ihre wunderschönen, grünen, glitzernden Augen. Ihre roten Lippen, die in ihrem blassen Gesicht "herrausstachen". Er legte seine Hände um ihren Kopf und küsste sie, obwohl er es nicht durfte. Yuka stand auf und rannte weg.. Er fing an zu weinen, aber nach kurzer Zeit kam Yuka wieder. "S-Stefan..?" - "J-Ja? , sagte er mit zitternder Stimme und tränen im Gesicht." "Danke..und ich.. Kommst du morgen bei mir zuhause vorbei?" Sie gab ihm einen Zettel, wo ihre Adresse drauf stand. "Ja." Am nächsten Tag ging Stefan zu der Adresse, die Yuka ihm aufschrieb. Es wunderte ihn, als er das Haus sah. Es war ein weißes und sauberes Haus. Es wirkte zu sehr nach Luxus, das passte gar nicht zu Yuka. Waren Yukas Eltern reich? Ganz so sah das Haus nämlich aus. Er klingelte. Yuka öffnete ihm die Tür. Ihr Eltern scheinen nicht zu Haus zu sein. "Komm doch rein, Stefan." - "O-Okay." "Mein Zimmer ist die Treppe hoch, links. Geh doch schon mal hoch." Er ging die Treppen hoch und verschwand in ihrem Zimmer.. Yuka kam nach. Sie setzte sich neben ihm auf ihr Bett. Sie schweigten sich an und auf einmal.. Yuka hielt ihre Arme an ihren Kopf..anscheind hatte sie schmerzen. Sie fiel ohnmächtig auf's Bett.. "Yuka! Yuka! Was ist los!? Yuka!" Sie machte vorsichtig die Augen auf. "Stefan.." Er nahm sie in seine Arme. "Was ist passiert, Yuka?" - "Ich..war nur müde." - "Yuka..sag mir die Wahrheit." - "Schon gut." - "Yuk-" - "Nein." "Stefan..ich wollte dir was sagen.." - "Ja..?" - "Stefan..ich liebe dich. Ich bin auch dankbar dafür, dass du für mich da bist und mir zuhörst." - "Yuka.." - "Stefan.." Die beiden küssten sich und Yuka..sie zitterte nicht mehr. Stefan lächelte sie an: "Yuka..du zitterst nicht mehr." - "J-Ja." Als er gerade ihre Stirn küsste, ging Yukas Zimmer Tür auf. "Yuka!", schrie jemand. "Wer ist das neben dir!?" - "D-Das ist ein..Schulkamerad." - "Du weißt was ich dir dazu gesagt hab?! Raus!" Nachdem Stefan rausgeschmissen wurde, ging er erst einmal nach Haus. Als er am nächsten Tag wieder an den See ging um Yuka zu treffen..war sie nicht da. In den darauffolgenden 2Wochen auch nicht. Er entschloss sich dazu, mal bei ihr zu Hause zu klingeln. Als er gerade klingeln wollte, kam eine Nachbarin zu ihm: "Suchst du jemanden?" - "J-Ja..ich suche Yuka.." - "Yuka Uruyu?" - "Ja." - "Da muss ich dich enttäuschen. Sie und ihre Familie sind gestern kurzfristig weggezogen.." - "Wissen sie wohin!?" - "Leider nicht. Es tut mir Leid." - "Sie können ja auch nichts dafür.." Traurig und am Boden zerstört schleifte er sich davon..Wieso sind sie so schnell weggezogen? Bin ich daran schuld? Hätte ich sie nicht besuchen sollen? Ist ihr Vater der, der sie schlägt und sogar vergewaltigt!? All das sind Fragen, die in meinem Kopf waren..Er ging wieder zum See. Das war schließlich der einzige Platz, der ihn an sie erinnern würde. Die nächsten 2Jahren hörte er nichts von Yuka und ging täglich an den See um einen letzten Blick in die Erinnerungen zu werfen..
Aber dann..nach 4Jahren bekam Stefan eine Sms, in der stand: Stefan? Weißt du noch, als ich dir sagte ich weiß mehr über dich als du denkst? Glaubst du mir nun? Immerhin hab ich deine Handynummer. Naja..worauf ich hinaus wollte, mein Vater war der, der mich geschlagen und sogar vergewaltigt hat. Er war auch die Person die dich rausgeschmissen hat, weil er nicht wollte das ich mit Jungs kontakt habe. Deshalb auch der kurzfristige Umzug. Ich lebe jetzt in Osaka und da du in Hamburg lebst, wird es nicht sehr viel Sinn machen kontakt zueinander zu haben. Ich wollte mich hiermit nur verabschieden von dir. Mach dir bitte keine sorgen und werde glücklich..
PS: Schreib bitte nicht zurück, dies ist das Handy meines Vaters..
Das waren die letzten Worte, die Stefan noch von Yuka hörte..Ich kann ohne Yuka nicht glücklich sein, aber da sie es wollte..werde ich es versuchen..

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